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Abb.: Brigadebuch aus dem Bestand des Neuseenlandsammlung des KuHstall e.V.

Peter Krümmel, Geschäftsführer Soziokulturelles Zentrum KuHstall e.V. Großpösna

Ich erzählte Herrn Krümmel von meinen Fragestellungen, ob zu DDR-Zeiten Arbeiter*innen aus anderen Ländern in Espenhain, Rötha und Böhlen arbeiteten und in der Gegend lebten. Herr Krümmel fand das sehr spannend. Es gebe für diese Ortschaften tatsächlich noch keine zusammengetragenen Zahlen, Fakten und Berichte. Deshalb möchte er mich unterstützen. Er zeigte mir einen Stapel Brigadebücher1 aus dem Braunkohlenwerk Espenhain und viele Ausgaben der „Espenhainer Stimme“. Außerdem befinden sich in der Neuseenlandsammlung seines Vereins noch Tausende Fotos von Werksfotografen, welche die Arbeitsstätten dokumentierten. Unter den Zehntausenden Fotografien sichteten er sowie seine Mitarbeiter Klaus Börner und Dr. Martin Baumert bisher nur einige wenige Abbildungen von ausländischen Werktätigen. Herr Krümmel und Kolleginnen trugen in jahrelanger Arbeit Adressen von ehemaligen Werksarbeiterinnen zusammen. Diese werden zu einem Ehemaligentreffen am 19. September 2020 in den Bergbautechnikpark eingeladen. Er bot mir an, sie zu kontaktieren, um sie nach Erinnerungen und Kontakten zu ehemaligen ausländischen Werktätigen zu befragen. Meine Rechercheergebnisse darf ich zu diesem Ehemaligentreffen auch öffentlich vorstellen.

1 Literarisch-dokumentarische Darstellung der Tätigkeiten eines Arbeitskollektivs in Jahresbänden, mit Texten, Fotos und Illustrationen.

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