„Das ist wie eine Legende, nicht wahr: 
Wald wird gerodet, Felder werden planiert. Zuerst ist die Arbeit in die Tiefe. gerichtet, dann in die Höhe. Eines Tages weht Rauch aus dem Schornstein, eines Tages steigt Dampf aus den Kühltürmen, eines Tages fließt Strom…
Und eines Tages sind die, die das alles vollbrachten, wieder verschwunden. Zuerst waren die Meßtrupps gekommen mit ihren rotweißen Meßlatten und Nivelliergeräten; dann die Erdarbeiter mit ihren Raupen, Baggern und Kippern; dann die Bauleute, dann die Monteure…
Anfangs war’s eine kleine Schar, zuletzt waren es so viele, daß sie ein Städtchen hätten bevölkern können und das Klubhaus. Aber eines Tages heißt es dann: 
Sie sind gekommen, sie sind gegangen. Manche redeten in einer fremden Sprache. Der Staub, der dann noch immer zementgrau ist, verweht ihre Spuren: Also was bleibt…“
Aus der Erzählung „Über sieben Brücken musst du gehen“ von Helmut Richter. In: „Der Schlüssel zur Welt“, Mitteldeutscher Verlag Halle (Saale), 1975, S. 67.
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